Die rote Nase seiner Oma war‘s, die Till Moritz Egen seinen Weg gezeigt hat. Denn als Kind fragte er im Winter immer, wieso sie eine rote Nase habe. Sie antwortete ihm: Als Kind musste sie mitten im Winter aus meiner Heimat fliehen. Es war so kalt, dass die Nase abgefroren war. Der Weg, Flüchtlingen zu helfen, war aufgezeigt.
Kälte musste er nicht für sich befürchten, als im Juni 2019 die Crew zusammen fand, um auf der Seawatch3 Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken zu retten. Die Mission wäre beinahe gescheitert, weil sich kein Kapitän fand. In letzter Minute sprang Carola Rakete ein. Till Moritz Egen’s Aufgabe war es, die Medienarbeit zu koordinieren. Er hatte sich nicht träumen lassen, kriminalisiert zu werden, weil er sich für das Über-Leben von Menschen einsetzt. Sein Job war es, die Welt-Öffentlichkeit zu informieren. Mit Erfolg! Die Medien berichteten von der mehr als zweiwöchigen Odyssee ausgiebig. Auch flossen die Spenden für Seawatch3.org. In Schwabmuenchen berichtete er gleich drei mal: Gymnasium, Mittelschule und für Solidarität Eine Welt Schwabmuenchen. Mehr als 200 Menschen waren fasziniert von seiner Authentizität.